Kreuzbandriss Wien
Behandlung & Kreuzband OP
Akutversorge & Nachbehandlung
Die vordere Kreuzbandruptur (=Kreuzbandriss) ist eine der häufigsten Sportverletzungen. Ca 80% der Normalbevölkerung können nach einer Kreuzbandverletzung wieder Sport ausüben, aber nur ca. 55% der Sportler erreichen das sportliche Niveau wie zuvor. Eine konstante Bandinstabilität, insbesondere während der Ausübung eines Sportes, führt zur frühzeitigen Abnützung von Knorpel und Meniskus und somit im Verlauf zu einem Gelenkverschleiß. Eine Kreuzband OP ist meist der einzige Ausweg für viele Sportler, ihrer Leidenschaft wieder voll nachgehen zu können. Erfahren Sie im Folgenden mehr dazu!
ÜBERSICHT
Muss ein Kreuzbandriss operiert werden?
Sie sind jung und sportlich, haben hohe sportliche Ambitionen und sind nicht bereit, Ihr Sportpensum herunterzuschrauben? Dann profitieren Sie ganz klar von einer Kreuzbandoperation.
Bei Sportarten mit vielen Rotationsbewegungen wie Fußball, Skifahren oder Kampfsport ist ein stabiles Knie unerlässlich, um Folgeschäden an Meniskus und Knorpel zu vermeiden. Studien zeigen, dass ohne ein funktionierendes Kreuzband auch bei fehlender subjektiver Instabilität bereits frühzeitig Schäden entstehen können. In solchen Fällen ist eine Operation der sicherste Weg, um eine langfristige Zerstörung des Gelenks zu verhindern.
Die Entscheidung, ob das Kreuzband genäht (refixiert) oder rekonstruiert (Sehnenersatzplastik) werden muss, hängt von mehreren Faktoren ab – insbesondere der Art des Risses, dem Alter des Patienten und den sportlichen Zielen.
Wenn Sie beruflich eine sitzende Tätigkeit ausüben und weniger sportlich aktiv sind, kann eine Operation unter Umständen vermieden werden. In solchen Fällen können gezielte Physiotherapie und Muskelaufbau sehr gute Ergebnisse liefern. Sollte jedoch das Gefühl von Instabilität oder „Giving-way-Attacken“ auftreten, bei denen das Knie plötzlich einknickt, muss eine Operation erneut in Betracht gezogen werden, um langfristige Schäden zu vermeiden.
Ihr Kreuzbandspezialist
Erfahren Sie in diesem Video mehr zur Kreuzband OP & der Behandlung bei einem Kreuzbandriss!
Was ist ein Kreuzband?
Das Kreuzband ist ein in komplexes Zusammenspiel aus Knochen, Bandkomplexen, Muskelansätzen und Sehnen. Das Kniegelenk kann so auch unter maximaler Belastung, wie z.B. beim Sport, stabilisiert werden. Vereinfacht unterscheidet man 4 Hauptbänder welche das Knie gegen Rotation und Achsverkippungen schützen.
Die wichtigsten Bänder im Knie sind das vordere und das hintere Kreuzband, die sich im Inneren des Gelenks kreuzen und für die Stabilisierung und Kontrolle der Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen verantwortlich sind.
Das vordere Kreuzband zieht schräg durch das Kniegelenk, entspringt von der Innenseite der lateralen (=äußeren) Oberschenkelrolle und setzt zentral am Schienbeinkopf (Eminentia intercondylaris) an. Es besteht aus 2 Hauptbündel: dem anterolateralen und dem postermedialen Bündel. Je nach Beugungsgrad des Kniegelenkes sind die Bündel unterschiedlich stark gespannt.
Das Kreuzband liegt mitten im Kniegelenk und wird mit Synovialflüssigkeit (= Gelenksflüssigkeit) umspült. Aus diesem Grund kann sich kein Blutkoagel bilden, welches so wichtig für die Heilung wäre. Eine spontane Heilung des Bandes ist somit beinahe ausgeschlossen.

Ursache eines Kreuzbandrisses im Knie
Ein Riss des Kreuzbands entsteht oft bei Sportarten mit vielen Richtungswechsel, also typischen Stop and Go Sportarten mit plötzlichen Drehbewegungen, wie bei Fußball, Handball, oder Basketball. Meist ist der Körperschwerpunkt weiter hinten, das Kniegelenk ist leicht gebeugt, der Standfuß am Boden fixiert und das Knie wird mit Gewalt valgisch (=X-Bein) und nach aussen gezwungen.

- Einbeiniges Landen nach einem Sprung
- Plötzliches Abstoppen
- Plötzliche Drehbewegungen
Beim Skisport ist das Knie meist vermehrt gebeugt, der Schwerpunkt ist weiter hinten, während das Knie nach innenrotiert ist. Dies wird als Phantomfuß-Mechanismus oder dynamischer Schneepflug bezeichnet. Aber auch beim klassischen „Einfädeln“ durch einen Valgus (=X-Bein) und durch eine Aussenrotation kann es zu einem Riss des vorderen Kreuzbandes kommen.
Unfallmechanismen Ballsport
Einbeiniges Landen nach einem Sprung
Plötzliches Abstoppen
Plötzliche Drehbewegungen
Unfallmechanismen Skisport
klassisches „Einfädeln“
dynamischer Schneepflug
Überstreckung des Kniegelenkes
Diagnose eines Kreuzbandrisses
Durch die Anamnese und den Unfallmechanismus kann die Verdachtsdiagnose eines Kreuzbandrisses bereits gestellt werden. Die klinische Untersuchung durch einen Spezialisten bleibt unerlässlich. Mit unterschiedlichen klinischen Tests (Lachman Test, Pivot Shift Test, vordere Schublade) kann die Stabilität des Kreuzbandes und des ganzen Kniegelenkes gut evaluiert werden.
Radiologisch ist eine Magnetresonanztomographie (MRT) erforderlich um die klinische Diagnose zu bestätigen und den Riss, sowie etwaige Begleitverletzung, darzustellen.
Kreuzbandriss-Patienten können in 3 Gruppen unterschieden werden:
- Die COPER: Allein durch eine konservative Therapie kann die vorherige Sportliche Aktivität wieder ausgeübt werden.
- Die NON COPER: Klagen über eine Kniegelenksinstabilität und können nicht zu ihrem gewöhnen Sport zurückkehren. Manchmal ist das Instabilitätsgefühl (Giving Way Attacken) selbst im Alltag ein Problem. Dieser Gruppe sollte eine Operation empfohlen werden, um einen chronischen Verschleiß an Knorpel und Meniskus vorzubeugen.
- Die ADAPTOR: Adaptieren ihre sportlichen Aktivitäten, sodass keine Instabilität auftritt. Auch diese Gruppe kann primär konservativ behandelt werden.

Der Unterschied zwischen COPER und NON-COPER lässt sich derzeit nicht durch Tests feststellen. Bei Auftreten von Giving Way Attacken während der konservativen Behandlung sollte auf eine operative Therapie umgestellt werden.
Wie erkenne ich einen Kreuzbandriss?
Viele Sportler spüren beim Unfall ein Schnalzen, welches mit einem unmittelbaren Kniegelenkserguss einhergeht. Ein Hämarthros (=blutiger Erguss des Gelenkes) spricht bis zum Beweis des Gegenteiles für einen vorderen Kreuzbandriss. Durch den Verlust der stabilisierenden Funktion des Bandes können „Giving Way Attacken“ die Folge sein. Dies sind Rotationsbewegungen zwischen Oberschenkel und Unterschenkel, welche unbehandelt zur Zerstörung von Meniskus und Knorpelgewebe führt.
Symptome eines Kreuzbandrisses
Bei einem Kreuzbandriss können verschiedene Symptome auftreten, darunter:
- plötzliche und starke Schmerzen im Knie
- Schwellung
- Instabilität des Gelenks
- ein Gefühl der Gelenkluxation oder „Wegknicken“
- eingeschränkte Beweglichkeit
- sowie ein knackendes Geräusch während der Verletzung
Es kann auch zu Blutergüssen im Kniebereich kommen. Es ist wichtig, dass ein Kreuzbandriss von einem medizinischen Fachmann diagnostiziert und behandelt wird, da eine angemessene Rehabilitation und gegebenenfalls eine Operation erforderlich sein können, um die Stabilität und Funktion des Kniegelenks wiederherzustellen.
Behandlung eines Kreuzbandrisses
Je nach Alter des Patienten, den sportlichen Ambitionen, dem Beruf des Patienten, zusätzliche Begleitverletzungen wird die Entscheidung der Therapie individuell mit dem Patienten besprochen.
Therapeutisch bleiben 3 Möglichkeiten:
- Konservative Therapie
- Operative Kreuzbandrefixation (Kreuzbandnaht)
- Operative Kreuzbandersatzplastik
Konservative Therapie des Kreuzbandrisses

Nur weil keine Operation stattfindet, bedeutet das nicht, dass keine Therapie notwendig ist. Direkt nach der Verletzung sollten Schwellung und Schmerz mit Kühlung und Kompression behandelt werden. Anschließend sollte man schnell mit Physiotherapie beginnen, um das Bewegungsausmaß wiederherzustellen. Besonders die Kniebeugemuskulatur, die den Unterschenkel nach hinten zieht und kreuzbandprotektiv wirkt, muss gestärkt werden. Propriozeptives Training, das die Tiefenwahrnehmung durch Balance- und Konzentrationsübungen fördert, gehört ebenfalls zur konservativen Therapie.
Im Verlauf sollte die Stabilität des Gelenkes kontinuierlich überprüft werden, um die Indikation zur konservativen Therapie zu evaluieren.
Kann ein gerissenes Kreuzband auch genäht werden?
Bei Kreuzbändern, welche direkt vom Knochen abgerissen sind, kann man gute langfristige Ergebnisse beobachten. Risse in Mitten des Bandes sollten eher mit einer Ersatzplastik behandelt werden.
Der Zeitpunkt ist wesentlich! Nur Verletzung die in den ersten 3 Wochen wieder am Knochen angeheftet werden sind erfolgsversprechend. Ausserdem weiss man, dass die Wahrscheinlichkeit einer Kreuzbandnaht neuerlich zu versagen höher ist, als dass eine Kreizbandplastik neuerlich reisst. Daher sollte man bei jugendlichen Sportlern eher von einer Kreuzbandnaht Abstand genommen werden.
WANN IST EINE NAHT MÖGLICH?
Patientenalter (>25)
Op Innerhalb von 3 Wochen
Direkt am Knochen abgerissen
Was ist eine Kreuzband-ersatzplastik?
Bei einer arthoroskopischen Kreuzbandplastik wird eine körpereigene Sehne entnommen um diese dann als neues Kreuzband an Stelle des Gerissenen einzuziehen (Kreuzbandersatzplastik). Bei der Transplantatwahl bleiben dem Sportorthopäden mehrere Möglichkeiten. Sie alle haben unterschiedliche Vor- und Nachteile, weshalb die Wahl der Sehne eine individuelle Entscheidung sein sollte.

Welche Sehne bei Kreuzband-ersatzplastik?
Hamstringsehnen (Semitendinosus- und Gracilis-Sehnen STG): Ist bei vielen Sportorthopäden die Standardsehne zur Rekonstruktion eines Kreuzbandrisses. Durch einen 2-3 cm großen Schnitt auf der Innenseite des Schienbeinkopfes, oder knapp oberhalb der Kniekehle (postermediale Entnahme) wird die Sehne entnommen, mehrfach zusammengelegt und mit einem speziellen Fadenkonstrukt armiert.
Patellasehne (=Kniescheibensehne) BTB ( =bone tendon bone): Beim Patellasehnentransplantat wird das mittlere Drittel der Sehne mit einem Knochenblock von der Kniescheibe und einem weiteren Knochenblock aus dem Schienbeinkopf entnommen.
Ein Vorteil ist die schnellere Rückkehr zum Sport verglichen mit anderen Transplantaten, da die Knochenblöcke schneller als andere Kreuzbandtransplantate in die Knochenkanäle einwachsen.
Quadrizepssehne: Es wir durch einen ca. 3-4cm langen Schnitt knapp oberhalb der Kniescheibe das mittlere oberflächliche Drittel der Quadrizepssehne entnommen.
Ein Vorteil ist, dass das Transplantat entweder mit einem Knochenblock aus der Kniescheibe, oder ohne entnommen werden kann.
Allograft (Spendersehne aus einer Leichenspende): Durch neuere Methoden Leichensehnen aufzuarbeiten, bestehen heutzutage kaum noch Nachteile im Vergleich zu körpereigenen Sehnen.
Wie wird ein Kreuzbandriss operiert?
Heutzutage ist ein individueller Behandlungsansatz zeitgemäß. Für mich reicht es nicht mehr bei jedem Patienten das selbe Kreuzbandtransplantat zu verwenden. Unterschiedliche Knochengröße, Beinachse, Begleitverletzungen oder favorisierte Sportart (Sprung, oder Sprint) fließen in den individuellen Behandlungsalgorythmus mit ein.
In vielen Fällen reißt das vordere Kreuzband nicht singulär. Begleitverletzungen, wie Meniskusriss, Kapsle oder Bandverletzungen sind häufig. Daher sollte der Operationszeitpunkt, aber auch evtl. Zusatzeingriffe, die die Stabilität des Gelenkes erhöhen sollen, bedacht werden.

Bei einer diagnostischen Arthroskopie (=Schlüssellochtechnik) wird durch lediglich 2×0,5cm große Hautschnitte das gesamte Gelenk von Innen mit einer Kamera inspiziert. Somit können Verletzungen der Knorpeloberfläche und Meniskusriss mittherapiert werden.
"All-in-side“ Technik mittels Hamstingsehne
Die „All-in-side“-Technik gehört zu den schonendsten Methoden beim Kreuzbandriss. Das neue Kreuzband wird mithilfe von zwei Metallplättchen in Flaschenzugtechnik in kurze, vorgebohrte Kanäle eingezogen und am Knochen fixiert. Im Vergleich zu konventionellen Techniken, die oft zwei Sehnen benötigen, reicht hier die Semitendinosussehne aus – die zweite Hamstringsehne bleibt unberührt.
Die Entnahme der Sehne erfolgt durch einen 2–3 cm langen Hautschnitt knapp oberhalb der Kniekehle (postermediale Sehnenentnahme). Dadurch wird ein Hautnerv (Ramus infrapatellaris) geschont, der bei herkömmlichen Methoden in bis zu 10 % der Fälle beschädigt wird, was zu Sensibilitätsverlusten an der Innenseite des Unterschenkels führen kann.
Das Transplantat wird mit zwei verstellbaren Fadenschlingen (Tightrope) und Metallplättchen vorbereitet und in einer Antibiotikalösung benetzt, um das Infektionsrisiko nahezu auf 0 zu senken. Anschließend werden im Oberschenkel und Schienbeinkopf (am anatomischen Ursprung des Kreuzbandes) zwei Knochenkanäle angelegt. Nach dem Einziehen des Transplantats „flippen“ die Metallplättchen an der Außenseite des Knochens und fixieren das Band sicher.
VORTEILE DIESER TECHNIK
Anatomische Positionierung
besonders starke Primärfixation
individuell starkes Transplantat wählbar
Quadrizepssehne
Für die minimalinvasive Quadrizepssehnenentnahme reicht meist ein ca. 3-4cm großer Hautschnitt vertikal verlaufend, von der Kniescheibe nach oben ziehend. Durch das spezielle Entnahmewerkzeug kann je nach Körper- und Knochengröße ein unterschiedlich starkes Transplantat gewählt werden. Nach Entnahme eines Teiles der Sehne wird die entstandene Lücke verschlossen. Auch bei der Quadrizepssehne verwende ich eine spezielle Fadenschlinge, die fest mit der Sehne vernäht wird. An der verstellbaren Fadenschlinge (Tightrope) ist ein Metallplättchen befestigt, gegen das in Flaschenzugtechnik die Sehne nach Einziehen in den Knochen, fest verspannt werden kann. Im Schienbeinkopf wird das Quadrizepssehnentransplantat mit einer bio-resorbierbaren (= biologisch abbaubares Polymer) Interferenzschraube verschraubt.
Rehabilitation nach einer Kreuzband OP
Nach einer arthoroskopischen Kreuzbandplastik kann man zumeist am 2 Tag nach der Operation das Krankenhaus wieder verlassen. Eine physiotherapeutische Behandlung findet bereits während des stationären Aufenthaltes statt, muss allerdings anschließend unmittelbar weitergeführt werden um eine frühest mögliche volle Bewegungsfreiheit wieder zu erlangen.
Eine Schiene ist meist nicht erforderlich. Für begleitende Meniskusnähte oder Knorpelchirurgische Eingriffe ist eine Ruhigstellung mittels einer Bewegungsorthese und eine Teilbelastung mit Krücken während der ersten 6 Wochen notwendig.
Nach einer Kreuzbandverletzung besteht ein höheres Risiko einer neuerlichen Verletzung des Selben, aber auch des andern Knies. Daher ist ein Kreuzbandpräventionsprogramm für weitere sportliche Aktivitäten essentiell.
Häufig gestellte Fragen zur Kreuzband OP
Heilungsdauer nach Kreuzbandplastik?
Ein operiertes Kreuzband muss erst wieder in den Knochen einheilen, bevor es langfristig eine gute Stabilität bietet. Dies dauert mehrere Monate.
Meilensteine der Rehabilitation:
- Vollbelastung innerhalb der ersten 2 Wochen
- Arbeitsfähigkeit besteht meist nach 6-8 Wochen
- Nach ca. 6-8 Wochen ist Fahrradfahren erlaubt
- Laufen erst nach 3 Monaten
- Nach 6 Monaten ist ein Wiedereinstieg in den gewohnten Sport möglich
- Wettkampftauglich frühestens nach 9-12 Monaten
Wie lange braucht man Krücken nach einer Kreuzband Operation?
Nach einer einfachen Kreuzbandersatzplastik braucht man lediglich 2 Wochen Krücken. Wenn zusätzlich der Meniskus genäht wurde, muss man meist 6 Wochen Krücken verwenden.
Wie schnell nach Kreuzbandriss muss operiert werden?
Die Operation sollte entweder in den ersten 10 Tagen oder nach Rückgang des primären Reizzustandes (ca. 6 Wochen) erfolgen. Wenn in der Phase des Reizzustandes operiert wird, steigt die Wahrscheinlichkeit einer schwerwiegenden Vernarbung des gesamten Gelenkes (=Arthrofibrose).
Muss ein Kreuzbandriss immer operiert werden?
Kreuzbandrisse müssen nicht immer sofort operiert werden! Sollte nach einem Kreuzbandriss eine Instabilität des Gelenkes bestehen sollte operiert werden. Ist man jung und sportlich aktiv sollte, um Dauerschäden zu vermeiden, eher eine Operation favorisiert werden. Bei niedrigen Anforderungen, höherem Alter und wenig sportlichen Ambitionen, ohne fassbarer Instabilität, kann problemlos eine konservative Therapie gewählt werden.
Kann ein Kreuzbandriss auch ohne Operation heilen?
Durch einen starken Muskelmantel kann die Funktion des Kreuzbandes manchmal gut kompensiert werden. Da das Kreuzband mitten im Gelenk liegt und das Gelenk mit Synovialflüssigkeit gefüllt ist, kann sich kein Bluterguss bilden, welcher für die Heilung so wichtig ist. In Einzelfällen kann eine Vernarbung mit dem hinteren Kreuzband stattfinden. Aber eine funktionsfähige Heilung des vorderen Kreuzbandes nach einem vollständigen Riss ist sehr unwahrscheinlich.
Wie lange Krankenhaus nach Kreuzband Operation?
Man muss mit 1-2 Tagen Krankenhausaufenthalt nach einer Kreuzbandrekonstruktion rechnen.